Als wir eines schönen Nachmittages Ende 2019 am Vierwaldstätter See zufällig am Haus meines "alten" Hochsee-Segellehrers Marcel vorbei spazierten, sahen wir in seinem Schaukasten eine Verkaufsseite seiner Brendanus. Auf diesem Schiff hatte ich meine ersten Hochseemeilen für den CH-Hochseeschein absolviert und mit ihr einige Male das Mittelmeer vom spanischen Festland auf die Balearen und zurück befahren. Marcel wollte nach 47 Jahren auf der Brendanus seinen wohlverdienten Segel-Ruhestand geniessen und entschloss sich, diesen klassischen Segler in gute Hände abzugeben. Für uns war das eine Herzensangelegenheit. Die Segeleigenschaften der Sparkman & Stephens 34 Brendanus hatten mich letztlich dazu bewogen, unsere Ruby, eine Sparkman & Stephens 43, anzuschaffen, mit der wir im kroatischen Mittelmeer sehr glücklich und zufrieden sind. Jetzt also noch ein Schiff im westlichen Mittelmeer? Sind wir verrückt? Aber irgendwie konnten wir nicht anders. Mit Marcel wurden wir schnell handelseinig und dann wollten wir im Februar die alte Dame in Empuriabrava, in Katalonien, übernehmen. Leider machte Covid unsere Pläne zunichte und wir mussten lange 6 Monate bis zum Juli warten, bis wir die Brendanus endlich zum ersten Mal an der spanischen Costa Brava segeln konnten.
Also: die Brendanus: eine mittlerweile 49 Jahre alte Sparkman & Stephens, ein Klassiker, mit dem viele Hochsee-Regatten gewonnen wurden. Inzwischen etwas in die Jahre gekommen, aber durch ständige und sehr fachmännische Pflege technisch immer noch in einem super Zustand. Bis auf das Teak-Deck, das wir ersetzen müssen und einige Aufhübschungen im Inneren ist nicht wirklich substantiell viel auszubessern.
Wir werden in diesem Blog über das Refit und unsere Fahrten mit der Brendanus berichten.
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