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AutorenbildKerstin

Küstensegeln

Aktualisiert: 7. Sept. 2021

Wir besegeln seit Jahren die vielseitige Inselwelt Kroatiens. Im Kontrast dazu geniessen wir die Dümpelei vor atemberaubender Alpenkulisse in unserem schwachwindigen Heimatrevier am Vierwaldstättersee häufig als entspanntes Abendsegeln. Die sturmumtoste Drake-Passage haben wir mit fremdem Schiff und Skipper bezwungen. Neu für uns ist tatsächlich das Entlangsegeln an der Mittelmeerküste, in diesem Fall in Nordspanien.

Auf dem Weg von Blanes Richtung Barcelona müssen wir feststellen, dass die Spanier sich in Punkto städtebaulichem Variantenreichtum zumindest an der nördlichen Küste nicht gerade hervorgetan haben. Die Bausünden der 70er Jahre präsentieren sich der Reihe nach: Tossa de Mar, Lloret de Mar, weissdergeierwas de Mar sind alles austauschbare Hochhausburgen, nicht gerade hübsch anzusehen. Ankerbuchten? Fehlanzeige. Und wenn es sie gibt, dann sind sie zum Übernachten ungeeignet (siehe voriger Beitrag).

Wir haben Wind und Welle von hinten und kommen eigentlich ganz gut voran. Abends machen wir fest in der Marina Balis, wo wir den, ja, man darf sagen, hässlichsten Liegeplatz der ohnehin schon nicht besonders ansehnlichen Marina zugewiesen bekommen. Neben uns ein riesiger Parkplatz, haufenweise abgestellte Trailer, hinter uns fährt die Bahnstrecke nach Barcelona vorbei. Bei einer lieblosen Pizza gestehen wir uns gegenseitig, den ganzen Tag an Kroatien gedacht zu haben. Obwohl die Katalanen wirklich sehr nett sind und das Essen (abgesehen von der Pizza) superlecker schmeckt, beschliessen wir, ein neues Mindset zu konstruieren.

Mit der Brendanus in Spanien zu segeln heisst NICHT, Ruby 2.0-Ferien zu machen. Wir werden statt Buchten- eben Marinahopping veranstalten und die Annehmlichkeiten einer täglichen warmen Dusche und der vielfältigen spanischen Küche schätzen lernen. Baden gehen wir halt vom Ortsstrand aus und seltener vom Boot, da der Wellengang einen Badestopp „in the open“ verunmöglicht. Alles ein bisschen anders, aber auch gut. Und wir sind uns vollkommen einig, dass unsere Brendanus ein spitzenmässiges Schiff ist, das sensationell segelt und trotz seiner 50 Jahre auf dem Buckel absolut zuverlässig ist.

Das Schiff passt zu 100%, beim Revier sind wir noch nicht ganz sicher.

Und vor uns liegt Barcelona, wie aufregend!

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